Mai 2019 – Ich bin immer versorgt, auch ohne eigene Arbeit
Im Moment dreht sich alles darum eine Arbeit zu finden, mit der ich mich wohl fühle. Da kommt mir Robert Beetz´s Gedanke des Tages gerade richtig:
„Überprüfe, was du über Arbeit denkst. Gehst du arbeiten, um Geld zu verdienen?“
Genau vor dieser Frage stand ich am 30.04. und habe sie mit NEIN beantwort. Ich will arbeiten gehen, um erfüllt zu sein, um anderen zu helfen und ihnen etwas zu geben. Mein Herz sagte ganz deutlich NEIN zum dem Angebot, als mobile Seniorenpflegerin zu arbeiten. Das Nein galt nicht mal den Leuten, die ich versorgt hätte, sondern dem seelenlosen System.
Am 02.05. purzeln wieder viele Gedanken in meinem Kopf herum über das, was noch zu tun wäre. Wie so oft schwingt eine leichte Überforderung mit. Da ist die Ausbildung zum integralen Coach, für die ich Inhalte vertiefen will, der Vortrag für den Naturheilkundetag, den ich halten will, Beiträge für meine Fans in sozialen Medien, die Suche nach einer Arbeit. Das alles geht im Moment nicht. Ich bin einfach nicht im richtigen Rhythmus. Die Angst schwingt mit, dass ich nicht funktioniere und mir die Zeit wegläuft. Ich würde sagen, das ist ein typisches Zeichen, mal mit der Aufmerksamkeit aus dem Kopf ins Herz zu wechseln. Ich kann ganz ich selbst sein. Ich muss nicht funktionieren. Alles passiert zur richtigen Zeit.
Ich habe erste Werbeplakate und Visitenkarten für den Thüringer Naturheilkundetag geholt. Stolz war ich, als ich sie in den Händen hielt, dass ich einen maßgeblichen Anteil an ihrer Entstehung habe. Für das OM-Chanting, das ich das erste Mal in Erfurt organisiere, haben sich schon 5 Menschen angemeldet. Es läuft.
Hier sind 10 Glaubenssätze, die ich gern verinnerlichen möchte, was mir jedoch noch nicht 100% ig gelingt:
1. Ich bin ok, so wie ich bin.
2. Ich kann ganz ich selbst sein.
3. Geld fließt mir in Fülle zu.
4. Ich kann auch laut und unbequem sein.
5. Ich liebe mich.
6. Ich habe natürliche Selbstheilungskräfte, die aktiviert sind.
7. Gesundheit ist mein natürlicher Zustand
8. Ich kann Ungewissheit aushalten und vertraue.
9. Geld, Reichtum, Wohlstand und Luxus fließen von überall und von jedem jetzt direkt in mein Leben.
10. Ich habe das Recht auf ein erfülltes Leben voller Lebensfreude.
Ich werde sie mir einfach immer wieder aufsagen, bis ich sie verinnerlicht habe.
Mir ist gerade klar geworden, warum ich an den Wochenenden oft entspannter, lebensfroher bin. Ich nehme mir nichts vor. Da ist nichts, was ich schaffen muss. Ich lasse das Leben einfach fließen und tue, was mir Spaß macht. Da entsteht erst gar kein Druck, unter den ich mich selbst setzen kann. Ich erwarte nichts und nehme alles, wie es kommt. Gerade fällt mir die Szene von gestern Abend mit meinem Partner in der Sauna ein. Ich komme ganz entspannt aus der Dusche und will mich umziehen. Vor der Umkleide sitzt er und faucht mich an. Das Feuer sprüht förmlich aus seinen Augen. „Vielleicht will ich auch mal duschen?“ sagt er. „Ist dir nicht klar, dass wir nur einen Schlüssel für die Umkleide haben und du ihn dabei hast?“ Nein, ich hatte es tatsächlich vergessen. Ich habe ihn nicht vorsätzlich sitzen gelassen. Für den Moment bin ich tief verletzt. Wie kann er mir unterstellen, dass ich ihn mit voller Absicht hängen gelassen habe? Ich schlucke, atme tief und bleibe ganz ruhig. Früher wäre an der Stelle die Situation eskaliert, weil ich ihn angegiftet hätte, so wie er mich. Heute kann ich ruhig und bei mir bleiben, mich fast nicht angegriffen fühlen, fast. Oft sind solche Situationen der Ausgangspunkt für Streit zwischen zwei Menschen, weil keiner dem anderen Mitgefühl entgegen bringt. Auch für meinen Mann und mich war das oft der Beginn einer Auseinandersetzung.
Ein Video von Anja Reiche, der ich auf Facebook folge, hat mir wieder so viel Mut gemacht, weiter meinem Herzen zu vertrauen und erst eine Arbeit anzunehmen, mit der ich mich wirklich identifizieren kann. Es ist so wertvoll für mich, von Menschen, die schon durch diese Entwicklung gegangen sind, inspiriert und ermutigt zu werden.
Ich habe einen Fehler gemacht. Das ist mir gestern Abend klar geworden. Das ist nicht schlimm. Im Gegenteil, ich lerne daraus. Ich habe die Unlust meines Mannes, mit seiner Schwiegermutter auszugehen, meiner Mama gegenüber ausgedrückt. Jetzt ist sie beleidigt und versucht über mich, seine Beweggründe dafür herauszufinden. Ich bin stolz darauf, dass ich unbequem geworden bin. Ich habe ihr mitgeteilt, dass ich nicht zur Verfügung stehe, zwischen beiden und deren Befindlichkeiten zu vermitteln. Früher hätte ich mich zwischen diese beiden Stühle begeben und gelitten. Ich bin nicht verantwortlich für das Wohlergehen anderer, nur für mein eigenes. Ich kann ganz ich selbst sein. Ich bin in Ordnung, genau so, wie ich bin.
Wir schauen gerade eine spannende Dokumentation über Alexander von Humboldt und seine Naturlehre. Er erkannte damals, dass alles mit allem verbunden ist und der Mensch ein Teil davon. Leider hat das die Menschheit heute weitestgehend vergessen oder stellt sich arroganterweise über diese Gesetze der Natur.
Ich sitze in der Laube auf der Couch und hadere mit dem, was ist. Eigentlich müsste ich auf Jobsuche gehen, aber mir ist überhaupt nicht danach. Vertrauen ist immer noch mein Hauptjob und annehmen, wie es ist. Ich will nur da arbeiten, wo ich mich gut aufgehoben fühle. Ich entscheide mich jetzt für Zuversicht und halte nach Möglichkeiten Ausschau. Diese Angst vor der Zukunft hatte mich am Morgen wieder fest im Griff. Ich machte darauf hin eine Meditiation, in der ich intensive Glaubenssatzarbeit mit meinem neuen Glaubenssatz: „Ich kann ganz ich selbst sein.“ zelebrierte. Das und die Entscheidung zu vertrauen, hat meine Stimmung gedreht. Ich beschloss, spontan zur Agentur für Arbeit zu fahren und mich arbeits suchend zu melden. Über die Jobbörse würden sich meine Möglichkeiten erhöhen. Am Nachmittag beschäftigte ich mich mit Andreas Bernknechts Lebensschule Triple S. Das tut mir unglaublich gut im Moment. Alle Puzzleteile, die er da lehrt für ein erfülltes Leben, habe ich einzeln schon umgesetzt oder versucht umzusetzen. Langsam wird ein großes Ganzes daraus. Was will ich wirklich, wirklich? ist eine zentrale Frage daraus. Wie sieht mein idealer Tag aus? Wie will ich mich fühlen? Das alles visualisieren und das entsprechende Gefühl dazu fühlen. In die Zukunft schauen, als wäre das schon genau so eingetroffen und das regelmäßig dankbar als wahr ansehen. Das ist die Methode, mit der er sein erfülltes Leben erschafft. Das ist echt Arbeit, das täglich zu praktizieren. Aber es lohnt sich. Ich habe es an mir selbst erfahren. Die innere Freiheit manifestiert sich auf diese Weise immer einen kleinen Schritt mehr. Ich bin dankbar, mir das Folgende erlauben zu können:
1. Ich erlaube mir, Reichtum zu wählen.
2. Ich erlaube mir, nur noch meinem Herzen zu folgen.
3. Ich erlaube mir, ein Scheusal zu sein.
4. Ich erlaube mir, den schwierigen Weg zu gehen.
5. Ich erlaube mir, dem Leben zu vertrauen.
6. Ich erlaube mir, Lebensfreude zu spüren.
7. Ich erlaube mir, Leichtigkeit zu fühlen.
8. Ich erlaube mir, egoistisch zu sein.
9. Ich erlaube mir, ganz ich selbst zu sein.
10. Ich erlaube mir, Menschen zu begeistern.
Das sind meine Top 10.
Da ist ein Widerstand in mir, weil ich in letzter Zeit keine Lust habe, Beiträge für die sozialen. Medien zu verfassen. Es war aber auch nicht der Rahmen dazu da, die letzten Tage. Ich habe heute Lust auf einfach nur da sein, nicht viel zu machen und zu meditieren. Ich habe heute keine Lust, mich zu bewerben. Ich erlaube mir, heute wenig zu arbeiten, viel Zeit für mich zu haben. Während ich das schreibe, bekomme ich ein schlimm schlechtes Gewissen meinem Partner gegenüber, er harrt aus in einem für ihn quälenden Job. Warum eigentlich habe ich deswegen ein schlechtes Gewissen? Würde ich ihn nicht umgekehrt genau so bedingungslos unterstützen? Na klar! Auf meinem Lauf zum See habe ich Podcast gehört. Dabei ist mir klar geworden, dass ich so viel an Material habe, was ich in meiner Facebook-Gruppe Lebe dich gesund! teilen könnte, nur an der Umsetzung hapert es. Ich habe das Gefühl, mir fehlt die Struktur beim arbeiten. Wenigstens eine grobe Planung, was ich wann mache, könnte gut sein. Dem entgegen steht meine Intension, nur noch aus dem Herzen zu handeln.
2 Stunden binaurale Beats hören nach dem aufwachen macht was mit mir. Es lässt mich guter Dinge in den Tag starten, gibt mir Selbstvertrauen und Zuversicht. Ich fühle mich entspannt und leicht wie eine Feder. Die Glaubenssatzarbeit in der Meditation war heute sehr intensiv. Ich war ganz emotional in den Bildern drin. Das Abschlussbild oder auch eine Vision war: Mein Partner und ich beraten Paare, die Schwierigkeiten miteinander haben. Alle wollen wissen, wie wir es schaffen, dauerhaft so glücklich zu sein als Paar. Dieses Bild war ganz neu in meinen Visionen. Heute war in den Stellenanzeigen was Interessantes drin. Ich habe mich gleich spontan beworben. Es geht um Betreuung von Menschen, die medizinische Hilfsmittel, wie Stützstrümpfe oder Milchpumpen brauchen.
Nach dem Aufwachen hatte ich wieder mal Kopfkino. Werde ich heute bestehen vor der Mama eines guten Freundes, die sich gerne von mir beraten lassen will? Dieses „Ich werds schon vergeigen.“ und „Mit mir will ja sowieso keiner arbeiten. Irgendetwas strahle ich aus, dass die Menschen zurückhält.“ ging im Gedankenstrudel ab. Ich gab mir gleich die binauralen Beats auf die Ohren, Selbstliebe und Selbstheilung, meine Lieblings-Audios. Das hat mich von den selbst zerstörerischen Gedanken weg gebracht und entspannt. Die Selbstliebe habe ich gleich 2x gehört. Einfach genial, wie die Beats mich entspannen und zurück in meine Mitte bringen. Was ist, wenn ich den Termin nachher nicht ganz so ernst nehme und mich einfach ohne Erwartungen auf ein anregendes Gespräch unter Frauen freue? Was braucht es, damit ich ganz ich selbst sein kann und Freude habe?
Abends bin ich ganz beseelt von dem Treffen mit der Mama eines Freundes und ehemaligen Arbeitskollegen. Immer noch überwältigt bin ich, dass sie mir gleich ihre Geschichte anvertraut hat. Sie erlebt gerade die Herausforderung ihres Lebens. Da sie aus meinem Freundeskreis war, wollte ich kein Geld von ihr für das Gespräch. Sie wollte mir aber gern was geben. Wir bleiben in Verbindung und wieder habe ich einem Menschen sein Licht ein bisschen heller gemacht. Das ist es, was meine Tage genial macht, Menschen ihr Leuchten zurückbringen. Ich konnte sie als Coachee für das Übungswochenende meiner Ausbildung gewinnen. Bisher hatte ich keine Ahnung, wo ich den herbekommen sollte. So fügen sich die Dinge mal wieder.
Nachmittags war ich auf einer Informationsveranstaltung für ehrenamtliche, rechtliche Betreuer, um die Möglichkeit auszuloten, später als hauptamtlicher Betreuer zu arbeiten. Das stellte sich allerdings auch als schwierig heraus, weil die bevorzugt mit Leuten zusammen arbeiten, die eine passende rechtliche Ausbildung haben.
Eine Frau mit frisch diagnostizierter Hashimoto will eventuell mit mir arbeiten und interessiert sich für das 1. Beratungspaket. Jetzt darf ich den Preis dafür finden und ihr im Vorfeld ein paar Fragen stellen. Schon wieder neige ich zu Überforderung. Was braucht es, damit ich ihr die richtigen Fragen stelle? Die letzten Tage habe ich oft Träume, aus denen ich mit totaler Verzweiflung und Überforderung aufwache. Will sich da was lösen?
Ich bin mal wieder am Hadern. Der Termin für das Orientierungsgespräch mit der Interessentin kommt nicht zustande. Sie meldet sich nicht. Was, wenn noch was Besseres auf mich wartet? Was, wenn ich die Ruhe für meine innere Stabilität brauche? Ich könnte super zufrieden sein, mit dem, was ist. Wenn nicht der Verstand pausenlos dazwischen grätschte mit Bewertungen der Situation. Mein größter Erfolg ist immer noch, viel Zeit für mich zu haben und dabei versorgt zu sein, mit allem, was ich brauche. Und das bin ich – versorgt. Ich habe ein wunderschönes zu Hause, was im Moment der Garten ist. Ich habe es immer warm. Ich werde geliebt und liebe meine Familie. Ich habe immer zu essen. Ich bin unterstützt und geborgen. Ich kann mir meinen Tag so einteilen, wie ich es brauche. Heute Morgen, als ich so schlecht drauf war, habe ich die Audio Widerstände auflösen gehört. Sie hat mich daran erinnert, dass Widerstände nichts Schlechtes sind und zu mir zurückgebracht. Ich bin so dankbar für diese Audio-Schätze mit binauralen Beats.
Von der Interessentin für das Beratungspaket kam dann doch noch eine Nachricht und wir vereinbarten einen Termin. Ich hatte es in Gedanken schon abgeschrieben. Wie oft sage ich anderen Menschen, sie sollen nicht vorschnell urteilen. Da habe ich mich selber dabei ertappt.
Im Vorfeld des Gespräches habe ich totale Panik. Es fühlt sich so an, wie auf dem Kettenkarussell, wenn es immer schneller dreht. Ich hörte gleich meine Lieblingsaudios Selbstliebe und Delta-Code. Spätestens bei der zweiten Audio komme ich in einen tiefen Entspannungsmodus. Das fühlt sich an, als wenn ich im Arm gewiegt und getragen werde. Die Wirkung ist einfach phänomenal und hält immer noch an. Das Gespräch lief gut, gegenseitige Sympathie war da. Der Preis hat die Interessentin ein bisschen geschockt. Das spüre ich. Na ja, dann war das eine gute Übung für die Gesprächsführung.
Meine Mama drückt mal wieder alle meine Knöpfe, als ich ihr in Gotha bei Behördengängen helfe. Oh je, es ist schon schwierig für mich, bei dem Geschimpfe, dass sie dauernd macht, in der Ruhe zu bleiben. Alle, die nicht nach ihren Erwartungen reagieren, sind Arschlöcher. Sie projiziert gnadenlos ihr eigenes Arschlochempfinden, sich gegenüber, auf andere. Wow, wie hätte ich Lust, ihr mal die Meinung zu sagen. Doch sobald ich darüber nachdenke, weiß ich, dass dann unser Kontakt wieder abbrechen würde. Wow, es brodelt gerade total in mir. Was solls, der Abend ist viel zu schön, um sich zu ärgern.
Für diese Woche habe ich mir vorgenommen, die Buchhaltung zu erledigen und mit dem Vortrag für den Naturheilkundetag zu beginnen. Beides fühlt sich gerade total unpassend an. Das wird nix, wenn ich es erzwinge, so wie nix was wird, was ich aus Pflichtgefühl tue. Seit Ostern läuft irgendwie auch auf Facebook nix. Ich hab einfach keine Lust, zu posten. Meine Seele will es ganz schön wissen, mit dem loslassen. Ich übe Vertrauen. Vertrauen, dass alles genau so richtig ist. Vertrauen, dass die Kreativität kommt, wenn sie dran ist. Vertrauen, dass ich trotzdem geliebt, geborgen und versorgt bin.
In meiner Morgenmeditation empfange ich zwei Impulse. Der eine ist – mache ein Facebook-live am Stausee. Die zweite ist – Heute ist die Fürsorge für mein inneres Kind dran. Wie eine Mutter ihr Baby versorgt, gehe ich auf seine Bedürfnisse ein. Was braucht es gerade? Hat es Hunger, ist es müde? Braucht es Wärme, körperliche Nähe? Hat es die Hosen voll?
Am Abend kann ich sagen: Ich habe meine inneres Kind gut versorgt. Ich habe der Angst ein weiteres Mal in die Augen geschaut und das Live-Video gedreht. Ich bin mutig der inneren Stimme gefolgt. Den ganzen Weg zum Stausee hatte ich so viel Inhalt im Kopf, dass ich mühelos eine Stunde Facebook-live hätte füllen können. Da war nicht überwiegend Angst. Da war mehr Vorfreude und kindliche Neugier, was denn wohl passiert, wenn ich mich ganz auf mich selbst verlassse und einfach auf den Video-starten-Knopf drücke, ohne groß nachzudenken, was ich sagen will. Das war so genial. 5 min einfach drauflos reden, das was gerade gesagt werden will. Als ich geendet hatte fiel mein Blick auf Robert Betz´s Gedanken des Tages: „Die so lange Zeit unterdrückte und verleugnete Angst kocht jetzt hoch in vielen Menschen. Damit sie Raum bekommt und nicht mehr ignoriert werden kann. Sie will wahrgenommen, angenommen und als unsere Schöpfung, unser Baby liebend durchfühlt, aber nicht abgelehnt und weggemacht werden. Unsere Angst ist nicht unser Feind. Sie bewegt uns zu neuen Ufern.“ Das hat in dem Moment so gepasst, dass ich es gleich in meinen Whats-App-Status gesetzt habe mit der Bermerkung: „Deswegen mein Facebook-live“ Jedenfalls habe ich heute meine Angst liebevoll angenommen und durchfühlt. So geht das also.
Am nächsten Morgen fühle ich mich nicht so gut. Das Gefühl in mir ist schwer zu beschreiben. Alles in mir will in das Schneckenhaus zurück, totaler Rückzug nach dem gestrigen Zeigen. Ein Teil in mir verurteilt das. Diesen Teil möchte ich heute gern einladen, das zu akzeptieren, was ist. Ich will nicht mehr müssen. Es ist so eine Art Denken: „Jetzt bist du schon raus gegangen. Nun musst du auch weiter liefern. Die Leute erwarten mehr live-Videos von dir.“ Erstens erwartet das sicher keiner und zweitens selbst wenn, dann kann mir das schnurzegal sein, Ich mache heute wieder mein Ding. Kein Krampf, kein müssen, nur wollen.
Nachdem ich mich am Morgen für wollen entschieden hatte, freute ich mich auf den 2. Teil der Webinarreihe von DM-Harmonics. Allerdings hatte ich keine Mail dazu bekommen, nachdem ich den 1. Teil geschaut hatte, warum auch immer. Das ging also nicht. Statt mich darüber zu ärgern, schaute ich den Film Transzendenz, wo es um Übernatürliches und Beschreibungen alternativer Wissenschaftler über den Kosmos und Quantenphysik ging. Der Ursprung von allem ist der Geist. Alles, was je zu Materie wurde, entstand vorher im Geist. Das habe ich davon behalten. Ich finde das mega spannend und brauche keine Beweise für diese Erklärungen. Ich spüre, dass es die Wahrheit ist. Das ist mein aktuelles Weltbild. Das annehmen von allem, was ist, hat mir so gut getan heute. Das macht das Leben so viel einfacher, als ständig im Widerstand zu sein.
Da ist so eine Mischung aus Zuversicht und Unsicherheit in mir. Das ist schon mal besser, als nur Unsicherheit. Gestern musste ich in die alte Welt eintauchen. Ich war auf der Agentur für Arbeit. Schon am Eingang gab es ein beeindruckendes Szenario. Hinter dem ersten Treppenabsatz steht ein Sicherheitsbeauftragter, breitbeinig. Es hätte nur noch die Waffe im Anschlag gefehlt. Ihn umsäumten lauter ausländisch aussehende junge Männer. Ich kam mir ziemlich merkwürdig vor. Auf meine Frage, was denn los sei, antwortete der Sicherheitsmensch: „Anweisung seit Ende Januar.“ Ich möchte lieber nicht wissen, was im Januar passiert ist. Ich muss meine Einladung vorzeigen, dann darf ich passieren.
Am nächsten Tag widme ich meine Aufmerksamkeit dem Pflegen der Website des Naturheilkundetages. Gleich beim ersten Arbeitsschritt, dem Hochladen eines Bildes, bleibe ich stecken. Immer ist das Bild zu groß, obwohl ich es in mehreren Versuchen verkleinert hatte. Ich merkte, wie mein Stresspegel stieg und ich unkonzentriert und hektisch wurde. Die innere Stimme meldete sich: „Mach mal Pause. Hör ne Audio.“ Ich habe sie mindestens 2x überhört. Ich startete noch einen Versuch, in der Hoffnung, dass ich dann weiterkomme. Das brachte, außer einem noch höheren Stresspegel gar nichts. Endlich ging ich der inneren Stimme nach und hörte die binauralen Beats vom Deltacode auf der Terasse in der Sonne. Wieder mal zeigte das Wirkung. Ich sah während des Hörens die Farben rot und blau. Rot steht für das Wurzelchakra, in dem das Urvertrauen steckt, blau für das Halschakra, in dem Selbstausdruck und Kommunikation steckt. Danach schrieb ich mir meinen idealen Tag auf, weil ich einmal guter Stimmung war. Ich erlaubte mir also gar nichts zu arbeiten.
Mein selbst organisierter OM-Chanting-Abend in Erfurt war sehr gelungen. Ich habe es geschafft, beim ersten Treffen 10 Menschen zu begeistern. Darauf bin ich megastolz.
19.5.2019 Heute Morgen bin ich aus einem Traum aufgewacht. Papa und ich kamen darin vor. Er war schon sehr krank. Eine tiefe Schwere erfasste mich, vom solchem Ausmaß, dass ich sie in das Wachsein mit übernahm. Ich habe gerade eine sehr heilsame Meditation mit meinem inneren Kind gehabt. Anschließend nahmen wir Papa und sein inneres Kind dazu. Zum Schluss kamen noch Mama, meine Großeltern und alle ihre inneren Kinder dazu. Wir sangen alle zusammen das OM. Jetzt geht es mir viel besser. Ich kann den schönen Tag genießen und loslassen. Noch vor ein paar Jahre hätte sich die Schwere durch meinen ganzen Tag gezogen.
Am nächsten Tag fühle ich Widerstand gegen das, was ist. Da ist der Naturheilkundetag, für den ich die Website befüllen muss. Da ist Unsicherheit, wie das mit der Umfrage zu den Vorträgen des Naturheilkundetages geht. Da ist ein schlechtes Gewissen, weil ich meinen Mann um Geld bitten muss für meine Reisekosten nach Hamburg zur Ausbildung. Da ist Unsicherheit, wann ich Arbeit finde und wie lange wir es schaffen, von einem Gehalt zu leben. Mein Verstand rattert. Dann lese ich von Anja Reiche, meiner Lieblingsbloggerin, wie sehr sie das Leben genießt, es genießt, sich dem Leben einfach hinzugeben, loszulassen und ohne dazwischen zu pfuschen das Leben einfach machen lässt. Dabei kommt eine tiefe Sehnsucht in mir auf, nach genau so einem Leben. Das würde in meinem Fall bedeuten, den Tag mit einem freudigen: „Was hast du heute für mich vorgesehen?“ zu begrüßen, unverkrampft und unbekümmert, voller Vertrauen ins Getragensein, jede Sekunde zu genießen. Ich probiere das mal in die Meditation zu nehmen. Unsichtbare Kräfte wirken für mich und sorgen dafür, dass das Leben mich trägt. Das einzige, was ich tun muss, ist vertrauen und mich hingeben.
Abends bin ich mal wieder stolz darauf, wie zufrieden ich meinen Tag verbracht habe. Gearbeitet habe ich mit Leichtigkeit, was gestern noch so unlösbar schien, funktionierte heute wunderbar. Mein Vorsatz von heute morgen, mich dem, was ist, hinzugeben, hat bewundernswert geklappt. Ich werde immer besser.
Der nächste Morgen beginnt mit körperlicher Beeinträchtigung. Rücken und Nacken tun weh. Mental fühle ich mich gemischt, wie so oft in den letzten Tagen. Da ist Vertrauen, da ist Geborgenheit und Ruhe. Da ist aber auch Unsicherheit und Trauer. Das ist definitiv ein Fortschritt. Noch vor einem Jahr war der Anteil negativer Emotionen größer. Ich entspanne mich heute in mein Ich Bin und ich kann ganz ich selbst sein. So viel Schönes ist an diesem Tag noch passiert. Ich war laufen zu meinem geliebten Stausee in Friemar. Was ich tagsüber realisiert hatte, weil ich alte Aufzeichnungen durchgesehen habe: Im Winter 2018/2019 hatte ich einen Brief an mein zukünftiges Ich geschrieben. Im dem Brief beschreibe ich, wie ich an meinem Wohlfühlplatz und Lieblingsort am Stausee in Friemar mein zukünftiges Ich treffe. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich diesen Wohlfühlplatz noch gar nicht. Er existierte nur in meiner Vorstellung. Bisher war ich immer nur um den See herumgelaufen. Seit wir wieder im Garten leben, laufe ich regelmäßig um den See. So vor ein paar Wochen habe ich zufällig einen neuen Weg entdeckt. Dort liegen ein paar Baumstämme direkt am See. Da bin ich jetzt immer für ein paar Minuten, wenn der See mein Ziel ist. Oder war das gar kein Zufall, dass ich diesen Platz gefunden habe, sondern Manifestation?
Schon wieder ist so eine Schwere in mir und in meinen Knochen. Dicke, fette Trauer umgibt mich und ängstliche Hilflosigkeit. Ich schaue das mal von außen an, ganz unbeteiligt und bewerte es nicht. Was will ich heute? Einfach nur da sein und nichts machen. Es ist, wie es ist. Als ich am Abend auf den Tag zurückschaue, kann ich sagen: „Das war ein schöner Tag heute.“ Besonders deswegen, weil ich mich das erste Mal in meiner Weinerlichkeit und unerklärlichen Trauer annehmen konnte. Das wollte ich feiern, wenn es so weit ist. Auch wenn ich nicht viel arbeiten wollte, habe ich doch einiges geschafft, die Referenten für den Naturheilkundetag angeschrieben, einen Newsletter verschickt, fürs Ausbildungswochenende Inhalte vertieft. Heute habe ich einen Apfeltag gemacht. Es gab nur Salat und Äpfel. So ein Entlastungstag in der Woche tut meinem Körper gut.
Neue Herausforderungen warten auf mich an meinem Ausbildungswochenende in Hamburg. Der Anreisetag war sehr energie raubend. In der Nacht wachte ich auf und machte mich verrückt darüber, ob der Bus in dem Dörfchen, wo unser Garten liegt, mich wohl pünktlich zum Bahnhof bringt. Werde ich den Zug schaffen? Im Zug ging es weiter. Von Kassel nach Hamburg war es super voll. Ich habe nach längerem Suchen einen Sitzplatz gefunden, ohne zu schauen, ob der reserviert ist. Dann kam die Unruhe, dass jemand kommt, der den Platz reserviert hat. Es kam natürlich keiner. In Hamburg bin ich dann in den falschen Bus eingestiegen und erstmal ganz woanders gelandet, als ich wollte. Als ich dann endlich mit dem richtigen Bus an der richtigen Haltestelle angekommen war, suchte ich wieder die Adresse meiner Vermieterin. Letztendlich habe ich trotzdem alles gefunden.
Das Wochenende in Hamburg hat mich wieder an meine Grenzen gebracht. Wir haben das ganze Wochenende coachen geübt, uns ausprobiert als Coaches. Besonders schlimm war für mich die offene Runde, in der jeder 1 min. dran war. Besondere Aufmerksamkeit galt der eigenen Haltung. Natürlich haben alle nur geredet, außer mir. Ich habe meinen Coachee einfach nur angeschaut. Ich wollte erfahren, was das mit mir macht und auch mit ihr. Eine Minute lang dem anderen in die Augen schauen. Es war ihr sichtlich unangenehm. Ich fand es auch nicht so einfach, aber ich habe es durchgehalten. Dann haben wir eine Runde Provokation geübt, also der Coach provoziert den Coachee. Auch hier bin ich aus der Reihe getanzt. Ich habe als Coachee meinen Coach provoziert. Das fiel mir sichtlich leichter. Warum nur fühle ich mich so unwohl in der Gruppe?
Die kommende Woche beginnt mit Zweifeln. Ich weiß nicht so richtig, wie ich meine Rede für den Naturheilkundetag zustande bekomme. Langsam müsste ich mal damit anfangen, denkt es in mir. Wie kreiere ich interessante Inhalte für meine Zielgruppe, die Frauen mit Schilddrüsenkrankheiten? Wie lerne ich, zu vertrauen, dass das alles passiert, wenn es dran ist?
Mein Tag verlief dann doch schöner, als er am Morgen gestartet war. Warum? Weil ich liebte, was ich tat. Als erstes beantwortete ich die Mails vom Wochenende für den Naturheilkundetag. Dann erstellte ich den Newsletter für das ENGL-Netzwerk und schaute die Aufzeichnung des Zoom-Meetings vom DM-Harmonics-Therapeutennetzwerk.
Andreas, der Firmengründer, war diesmal dabei und erzählte voller Euphorie vom Start des TV-Senders vom DM-Harmonics und der Erföffnung der Plattform für das Therapeutennetzwerk im Internet. Er kann so wunderbar begeistern. Das will ich auch irgendwann so hinbekommen. Am Abend traf sich das Orga-Team des Naturheilkundetages. Ich liebe es, mit Gleichgesinnten etwas zu erschaffen. So ist das, wenn ich liebe, was ich tue. Ich bin einfach nur erfüllt. Ich lag an diesem Abend noch lange wach. Der Schlaf wollte und wollte nicht kommen. Die Erlebnisse des Tages hatten mich so energetisiert, dass ich einfach nicht zur Ruhe kam. Mit Hilfe der binauralen Beats habe ich dann doch Schlaf gefunden, sehr spät.
Der Tag danach führt wieder geradewegs ins Tal. Mir geht alles auf die Nerven. Annehmen was ist, geht gerade gar nicht. Was hat das ausgelöst? Gerade, als ich das schreibe, denke ich, der fehlende Schlaf spielt da durchaus eine Rolle. Außerdem bin ich beim arbeiten an meine Grenzen gestoßen. Mein Affiliate-Konto bei Amazon wurde geschlossen, wegen fehlender Umsätze. Auf meiner Website habe ich Links dafür. Da schaut ja eh keiner drauf, also ist es auch egal. Da ist ein dicker Gesteinsbrocken in meinem Fluss. Alles stockt. Ich sehe dunkelschwarz, nur wegen dieser Mail von Amazon. Ins Drama reinsteigern, das kann ich wirklich gut. So heftig war es schon lange nicht mehr. Am Nachmittag fällt mein Partner im Garten von der Leiter und knallt voll auf Rücken, Arm und Bein. Sein Schutzengel war dabei, sonst wäre er die Kellertreppe heruntergefallen. Ich habe immer noch den Schock in den Knochen. Nach Regen kommt Sonne. Ich brauche nur abzuwarten, bis es mir wieder besser geht. Da ist so viel Widerstand. Es ist alles so anstrengend. Es sitzt ein dicker Trauerkloß in meinem Hals. So lange, wie ich in der Nacht zuvor wach lag, so schnell schlief ich an dem Abend ein.
Am nächsten Tag geht’s mir wieder viel besser. Nun ist auch noch meine Mama im Bad gestürzt und auf die rechte Seite gefallen. Jetzt kann sie mit der rechten Hand nicht mehr schreiben, es fällt ihr vieles herunter, wenn sie es nicht mit beiden Händen festhält. Ein Schlaganfall war es nicht, sagen die Ärzte. Das ist schon mal gut. Trotzdem beschäftigt mich das. Im Laufe des Tages habe ich eine Stinkwut auf meine Mutter, wie schon so oft. Ich bekomme Post von ihrer Krankenkasse. Darin steht, dass ich sie pflege. Dazu soll ich ein Formular ausfüllen. Warum spricht sie nicht mit mir, wenn sie solche Unwahrheiten angibt? Dann erfahre ich auf der Agentur für Arbeit, dass meine Anschlussgründungsförderung abgelehnt wurde mangels Umsatzes. Hätte ich meine Betreuerin nicht gefragt, hätte ich das nie erfahren. Ich habe keine Post dazu bekommen, schon zum zweiten Male haben die was an mich geschickt, was nie ankam. Jetzt habe ich verschiedene Möglichkeiten, wie es weiter geht. Auf dem Rückweg in den Garten überkam mich plötzlich das Bedürfnis, zu schreien. Ich war im Auto unterwegs. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, drei mal hintereinander. Da war unheimlich viel Energie drin und der Hals tat mir noch bis zum Abend weh. Nachmittags habe ich mich mit dem Kybalion beschäftigt, einem Hörbuch, dass mir ein lieber Freund empfohlen hatte. Es beschäftigt sich mit den Naturgesetzen. Danach gings mir wieder besser. In der Abendsonne auf unserer Sonnenterasse sitzen, hat mich dann endgültig besänftigt. Was wäre, wenn das wahr wäre, dass der Geist über den Körper herrscht? Dann müsste jeder nur Ordnung und Frieden in seinem Geist machen und keiner wäre mehr krank.
30.05.2019 Christi Himmelfahrt. Wir genießen es, in der Morgensonne auf der Terrasse zu sitzen. Unser Garten ist eine Ruheoase. Mein Geist wird automatisch still, wenn ich hier sitze und über den Garten schaue. Der Wind streichelt mir über Arme und Gesicht und ich denke, was habe ich für ein Glück, hier zu sein.
Ein Freund, der meine Website erstellt hat, fragt nach, wie mein Geschäft läuft. Da war schon wieder dieses Gefühl, ich müsste ihm jetzt was vorspielen, wie gut es läuft. Wenn ich das nicht mache, denkt er, ich bin ein Versager. Ganz schnell habe ich diesen Gedanken losgelassen und ihm wahrheitsgemäß berichtet. Damit geht’s mir besser. Ich bin noch nicht erfolgreich mit meiner Selbständigkeit und trotzdem geht’s mir gut. Ich bin so dankbar aus diesem seelenlosen Hamsterrad –Arbeit- ausgestiegen zu sein.
Fazit: Das Tauziehen zwischen kopfgesteuertem Verhalten und aus dem Herz agieren geht weiter.
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